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2. April 2012 | Patrick Schreiner
Das Wort "Troika" ist ja inzwischen im politischen Raum weit verbreitet. Die Griechen müssen sich von einer "Troika" aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank malträtieren lassen. Für die drei potentiellen SPD-Kanzlerkandidaten Gabriel, Steinmeier und Steinbrück hat sich mittlerweile der gleiche Begriff eingebürgert. Angeblich aber, so wollen sie uns in einem gestern in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienenen Beitrag (Link) glauben machen, verfolgen sie eine ganz andere Politik als Frau Merkel und die andere Troika. Die Unterschiede allerdings sind rhetorisch. Einige Anmerkungen zum Text der SPD-Granden. ▸Weiterlesen

9. April 2012 | Patrick Schreiner
Ich habe im Februar 2012 in der elektronischen Zeitschrift WISO-Info, Ausgabe 1/2012, einen Artikel mit dem Titel "'Wachstumskritik' - Gedanken zu einer seltsamen Debatte" veröffentlicht, der sich kritisch mit den aktuellen Debatten rund um das (Wirtschafts-) Wachstum befasst. Er ist zwischenzeitlich auch auf annotazioni.de erschienen (Link). Einige Wochen nach der Erstveröffentlichung habe ich diesen Text in der "Community" der Wochenzeitung "Freitag" zweitveröffentlicht. Allerdings habe ich meinen Zugang dort nach kurzer Zeit aus technischen Gründen wieder gelöscht. Leider, denn auf diese Weise hatte ich nicht mehr die Möglichkeit, am gleichen Ort auf Michael Jägers etwas später erschienene Replik auf meinen Text (Link) zu antworten. Dies hole ich daher an dieser Stelle nach. ▸Weiterlesen

11. April 2012 | Patrick Schreiner
Wie Spiegel Online heute berichtet (Link), warnt der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem ebenfalls heute in Teilen erschienenen globalen Finanzstabilitätsbericht (Link) vor einem Mangel an sicheren Finanzanlagen. Dieser könne die globale Finanzstabilität gefährden. Dabei benennt der IWF allerdings nur die halbe Wahrheit. Er verschweigt, dass auch die Reduktion von Staatsschulden sichere Anlagemöglichkeiten vernichtet. ▸Weiterlesen

17. April 2012 | Sebastian Friedrich, Selma Haupt
Seit Jahren ist in Bezug auf das Thema Migration ein Schlagwort vorherrschend: Integration [1]. Die herrschende Rede und Politik von Integration imaginiert (Post-)Migrant_innen als „Andere“, die durch kulturelle, ökonomische, sprachliche und identitäre Anpassung in das Vorherrschende eingegliedert werden müssen. Geprägt ist das Integrationsdispositiv durch repressive Maßnahmen wie die Teilnahmepflicht an Integrationskursen, Einbürgerungstests, Ideen von „Integrationsvereinbarungen“ oder „Integrationslotsen“. Die Wirksamkeit von „Integration“ begründet sich in Gesetzen, öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen oder in konkreten Handlungen. Gerade die scheinbare Unbestimmtheit von Integration als ein Begriff, unter dem alle Themen gefasst werden, die um Migration kreisen, begründet seinen Erfolg. Der Begriff setzt Verbindungen zwischen Themenkomplexen, die zuvor gar nicht oder kaum diskursiv verbunden wurden, wie etwa bei der Verbindung von Islam, Emanzipation und Terrorismus. Als hegemonial erweist sich dabei die Verknüpfung des Integrationsbegriffs mit negativ konnotierten Begriffen, die einerseits Renitenz („I-Verweigerung“, „I-Unwilligkeit“), andererseits Defizite („I-Unfähigkeit“, „I-Defizit“) der „Anderen“ bezeichnen (vgl. Mecheril 2011: 50). ▸Weiterlesen

21. April 2012 | Patrick Schreiner
Wir erleben momentan ein altbekanntes Spiel: Auf europäischer Ebene werden allerlei höchst fragwürdige politische Maßnahmen, Programme und Verträge beschlossen. Wer diese aber aus inhaltlichen Gründen ablehnt, wird ungeachtet irgendwelcher Argumente als nationalistischer Europagegner oder Europagegnerin abgestempelt. So war es bei der Einführung des Euro. So war es noch bei jeder Beschlussfassung über neue europäische Verträge. Und so ist es aktuell beim Fiskalpakt. Ist auf europäischer Ebene politische Diplomatie und nationalstaatliche Staatsräson also wichtiger als politischer Inhalt? Offenbar ja. Das zeigt: Erst, wenn die europäische Integration kein Selbstzweck mehr ist, sondern der Streit über Inhalte auch auf europäischer Ebene geführt werden kann, wird Europa wirklich umgesetzt. ▸Weiterlesen

30. April 2012 | Patrick Schreiner, Thomas Müller
In jüngster Zeit hat die thüringische Landesregierung mit dem Beschluss Aufsehen erregt, die Höhe von Investitionshilfen unmittelbar an Höchstquoten für die Beschäftigung von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern in den betreffenden Unternehmen zu binden. Auch andere ostdeutsche Bundesländer, etwa Sachsen-Anhalt, streben vergleichbare Regelungen an. In Westdeutschland hingegen scheint eine entsprechende Ausrichtung der Wirtschaftsförderung der Länder bislang nicht auf der Tagesordnung zu stehen. ▸Weiterlesen
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1. Juli 2021 | Kai Eicker-Wolf
Die Corona-Krise hat die Diskussion um das Für und Wider eines Bedingungslosen Grundeinkommens wieder stark angefacht. ▸Weiterlesen
Im Fokus: Staatsschulden
19. Oktober 2021 | Kai Eicker-Wolf, Patrick Schreiner
Die Investitionsbedarfe in Deutschland und Europa sind enorm. Sie könnten gedeckt werden – wenn die neue Bundesregierung Prinzipien Prinzipien sein lässt und pragmatisch handelt. ▸Weiterlesen
19. Juni 2019 | Enrico Sergio Levrero, Matteo Deleidi, Giovanna Ciaffi
In den letzten 20 Jahren hat man auf europäischer Ebene die Schärfe der finanzpolitischen Vorgaben noch über das Ausmaß hinaus erhöht, das der 1992er Vertrag von Maastricht vorsieht. ▸Weiterlesen
2. April 2020 | Kai Eicker-Wolf
Bund und Länder versuchen, den Absturz der Wirtschaft durch kreditfinanzierte Maßnahmen von enormer Größe abzufedern. ▸Weiterlesen
11. Februar 2021 | Kai Eicker-Wolf
Die beiden Berliner Ökonomie-Professoren Hansjörg Herr und Michael Heine haben mit »The European Central Bank« ein Buch vorgelegt, dass die Geschichte der EZB, ihre institutionelle Ausgestaltung und geldpolitischen Maßnahmen bis zum Sommer 2020 ausführlich darstellt und bewertet. ▸Weiterlesen