[2012] [2013] [2014] [2015] [2016] [2017] [2018] [2019] [2020] [2021] [2022] [2023]
[01] [02] [03] [04] [05] [06] [07] [08] [09] [10] [11] [12]
5. November 2012 | Sebastian Friedrich
Am 30. Oktober erhielt der Sozialpädagoge und Publizist Sebastian Friedrich den mit 1000 Euro dotierten Gräfin-von der Schulenburg-Preis für seine Abschlussarbeit „Auf der Suche nach Neukölln. Die Konstruktion eines ‚Problembezirks‘“. Die Arbeit, entstanden an der Evangelischen Hochschule Berlin, untersucht das in den Medien dominante Bild des Berliner Stadtteils Neukölln. Friedrich analysiert darin die Stereotypen und Ideologien, die hinter der Deutung Neuköllns als "Problembezirk" stehen. annotazioni.de dokumentiert im Folgenden seinen Kurzvortrag, den er anlässlich der Nominierung für den Preis am 30. Oktober in Berlin hielt. ▸Weiterlesen
7. November 2012 | Patrick Schreiner
Ja, die Neoliberalen: Erst fahren sie die Weltwirtschaft an die Wand, und mit ihr die eigene Ideologie, dann versinken sie in betretenes Schweigen – um schließlich unverbindlich von Moral und Tugend zu faseln. Und letzteres nur, um einer strikteren Regulierung ihrer geliebten Märkte zu entgehen. Ein allzu leicht zu durchschauendes Manöver. Kommentar zu einem Kommentar in der Börsen-Zeitung vom 3. November. ▸Weiterlesen
Dokumentation
8. November 2012 | Redaktion
Am 12. November wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Portugal besuchen. Im Vorfeld dieses Staatsbesuchs haben portugiesische Künstlerinnen, Künstler und Intellektuelle einen offenen Brief in mehreren Sprachen veröffentlicht und unterzeichnet. Darin wird Merkel unmissverständlich deutlich gemacht, dass - und weshalb - sie in Portugal nicht willkommen ist. Ich dokumentiere die deutschsprachige Version des offenen Briefes. ▸Weiterlesen
13. November 2012 | Patrick Schreiner
Wenn deutsche Zeitungen derzeit über die so genannte "Fiskalklippe" in den USA schreiben, kann man sich nur verwundert die Augen reiben. Eigentlich müsste diese "Klippe" von all jenen begrüßt werden, die an den Erfolg staatlicher Kürzungs- und Austeritätspolitik glauben. Schließlich beinhaltet sie genau jene Rezeptur, die sie derzeit auch den südeuropäischen Krisenländern als Heilsweg empfehlen: Kürzungen und Austerität. Doch weit gefehlt: Sogar die liberale und konservative Journalistenschaft beschreibt die "Fiskalklippe" als eine der derzeit größten Gefahren für die Weltwirtschaft. Hier lohnt ein genauerer Blick in diese Medien sowie auf Zahlen und Fakten – besonders am 13. November, dem Tag vor dem morgigen Europäischen Aktionstag für Arbeit und Solidarität. ▸Weiterlesen
15. November 2012 | Patrick Schreiner
Ideologien beinhalten immer auch Aussagen über Fakten. Wenn diese Aussagen aber zur Realität nicht passen möchten, so wird gerne und schnell moralisiert: Ein Zustand IST dann nicht, sondern er SOLL sein. Das führt derzeit besonders der Neoliberalismus vor, wie sich nicht zuletzt an den Diskussionen um die aktuelle Finanzkrise zeigt. Die Lehre daraus: Demokratie ist nie ein Streit um Fakten, sondern immer ein Streit um deren Interpretation. ▸Weiterlesen
21. November 2012 | Patrick Schreiner
In den Debatten rund um "Schuldenbremse" und Fiskalpakt wurde es zwar selten in den Vordergrund gerückt, und dennoch kommt ihm eine zentrale Bedeutung zu: Die Rede ist vom Konzept des so genannten "Produktionspotentials". Sowohl bei der deutschen "Schuldenbremse" als auch im europäischen Fiskalpakt soll es helfen, konjunkturschädliche Haushaltskürzungen zu vermeiden. Dies ist allerdings eine Erwartung, die das Konzept des Produktionspotentials nicht erfüllen kann. Denn es handelt sich dabei bestenfalls um eine ökonomische Spielerei, wenn nicht gar um ein ideologisches Hirngespinst fernab der Realität. ▸Weiterlesen
Rezension
28. November 2012 | Patrick Schreiner
Bücher zur Krise gibt es jede Menge – geschrieben in vielen Fällen aus kritischer Perspektive. Kritisch meint in diesem Fall insbesondere, dass die Autorinnen und Autoren dieser Arbeiten an marxistischen oder keynesianischen Ãœberlegungen ansetzen. Die meisten dieser Bücher zeichnen sich dadurch aus, dass sie die beliebten, aber ätzend langweiligen Spielchen zahlreicher Politiksekten nicht mitmachen: Ihnen geht es nicht darum, möglichst viele vermeintlich notwendige Schlagworte wie "Ãœberkonsumtionskrise" oder "Nachfragetheorie" bei der Analyse der aktuellen Krise(n) hinauszuposaunen – als ob es für jede Nennung der zentralen Begriffe des jeweiligen Theoriegebildes wie in einer Quizshow Punkte zu sammeln gäbe. Ihnen geht es auch nicht darum, die systemische Grundsätzlichkeit der aktuellen Krise(n) zu beweisen – und damit wieder einmal das Ende des Kapitalismus zu verkünden, das am Ende dann blöderweise doch nicht eintritt. ▸Weiterlesen
29. November 2012 | Patrick Schreiner
Die wirtschaftlichen Folgen jeder Kürzungspolitik sind sehr viel gravierender, als es deren Befürworterinnen und Befürworter wahrhaben wollten. Dies ist das Ergebnis einer Erhebung, die jüngst der Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds, Olivier Blanchard, veröffentlicht hat. Ãœberraschend ist dieses Eingeständnis durchaus, hat der IWF doch lange Jahre jene Staaten, die seine Kredite in Anspruch nehmen mussten, mit einer harschen und schädlichen Kürzungs- und Austeritätspolitik überzogen – wie aktuell Griechenland. Dass dieses Eingeständnis allerdings auf Kritik der Neoliberalen stoßen würde, war zu erwarten. Erstaunlich ist aber, wie wenig durchdacht diese Kritik jüngst in der FAS von Thomas Mayer formuliert wurde, ehemals Chefvolkswirt der Deutschen Bank. - Ein Beitrag über Zahlentricks und Manipulationen. ▸Weiterlesen
Viel gelesen
27. Dezember 2022 | Kai Eicker-Wolf
Die hohe Inflation verschärft die soziale Ungleichheit. Selbst wenn die Preissteigerungen zeitnah wieder zurückgehen sollten, bliebe das Verteilungsproblem bestehen. ▸Weiterlesen
Im Fokus: Politik
29. März 2021 | ver.di Bereich Innovation und Gute Arbeit
Nick Kratzer über das Zusammenwirken von Digitalisierung und indirekten Formen der Unternehmenssteuerung. ▸Weiterlesen
1. Juli 2021 | Kai Eicker-Wolf
Die Corona-Krise hat die Diskussion um das Für und Wider eines Bedingungslosen Grundeinkommens wieder stark angefacht. ▸Weiterlesen
18. November 2021 | Herbert Storn
Wie so vieles, wurde auch das Universitätsklinikum Gießen-Marburg in den 2000er Jahren privatisiert. ▸Weiterlesen
21. März 2022 | Thomas Zimmer
Die US-amerikanische Rechte lässt keine Gelegenheit aus, um zu betonen, dass sie in der Demokratischen Partei einen »unamerikanischen«, illegitimen Feind sieht, den es mit allen Mittel zu bekämpfen gelte. ▸Weiterlesen