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miese-jobs.de Nachrichtenüberblick 3/2016

9. Februar 2016 | Markus Krüsemann

obs gibt es jede Menge - sei es in Leiharbeit, Werkvertrags-Konstruktionen, Minijobs, befristeten Beschäftigungsverhältnissen, Teilzeitjobs und im Niedriglohnbereich. Dieses Blog veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Informationsportal miese-jobs.de in der Regel alle 14 Tage einen Überblick über Nachrichten und Berichte zu unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen. Das Topthema dieser Ausgabe: der Mindestlohn.

Die nächste Ausgabe dieses Nachrichtenüberblicks erscheint am Dienstag, dem 23.02.2016.

Weitere Informationen: www.miese-jobs.de

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1] TOPTHEMA: MINDESTLOHN

Nach dem Jahreswechsel hat sich der allgemeine Mindestlohn wieder als Dauerthema in der Berichterstattung etabliert. Neujahrsempfänge und -reden, gewerkschaftliche Kampagnen, Pressegespräche und Mindestlohnveranstaltungen gaben den Medien Anlass und Material genug, um neuerlich zu berichten und auch die ein oder andere verspätete Bilanzen nachzureichen. Weil dort zwar bereits alles gesagt worden ist, aber noch nicht von allen, wurden noch einmal die bekannten Bewertungen der Befürworter und Gegner aufgelistet, in vielen uninspirierten Artikeln natürlich brav hintereinander, man ist ja schließlich neutral.

Dabei ist die Karawane längst weiter gezogen zur Frage der Mindestlohnanhebung. Im Juni soll die Mindestlohnkommission über die Höhe der Lohnuntergrenze ab 2017 entscheiden. Da kannn es nicht schaden, sich schon einmal mit Forderungen Gehör zu verschaffen. Auch sonst bieten sich Anlässe genug für Berichte: Werden Landestmindestlöhne überflüssig? Was ist mit den Kontrollen? Wird das Ausbeutungsmodell Dauerpraktikum trockengelegt?... Doch lesen Sie selbst:

Mindestlohn: Kürzere Praktika, mehr Geld

Ein Jahr nach Einführung des Mindestlohns zeigt sich: Durch die gesetzliche Regelung hat sich das Angebot an Praktikantenstellen in der Modebranche massiv verändert. Arbeitgeber bieten zunehmend kürzere Praktika an und stellen weniger Praktikanten ein.

S.Oliver zum Beispiel hat die Zahl der Praktikantenplätze zwar konstant gehalten und besetzt nach wie vor etwa 70 Positionen pro Jahr. Allerdings gab es eine Verschiebung hin zu dreimonatigen Praktika (...). Bei C&A hat sich die Zahl der Praktikantenstellen dagegen leicht erhöht.

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Quelle: Textilwirtschaft.de vom 08.02.2016

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Bremer Senat will Mindestlohn einfrieren

Die Zeit geht zu Ende, in der die Landesregierung jährlich den Mindestlohn bewertet und die Höhe festlegt. Derzeit wird im rot-grünen Senat über eine Gesetzesänderung beraten, die rechtlich den Weg bereitet, damit dieses Verfahren ausgesetzt werden kann.

Derzeit gilt für die Hansestadt eine Untergrenze von 8,80 Euro bei den Stundenlöhnen – ein Betrag, der damit vorläufig eingefroren werden kann. Bremen will die Entwicklung im Bund abwarten, wo vor gut einem Jahr ein allgemeiner Mindestlohn von 8,50 gesetzlich verankert worden war.

(...)

Quelle: Weser Kurier online vom 08.02.2016

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Nur minimales Personal für Mindestlohnkontrollen

Von den neuen 1600 Stellen, die bundesweit bis zum Jahr 2019 wegen der Mindestlohn-Kontrollen beim Zoll geschaffen werden, entfallen gerade einmal vier auf Thüringen.

Während für andere Hauptzollämter ein teils deutlicher Personalzuwachs erforderlich ist – auf das Hauptzollamt Dresden etwa entfallen 55 neue Bedienstete, auf das in Magdeburg fast 90 –, muss sich Thüringen mit einem minimalen Zuwachs begnügen, der noch dazu frühestens in anderthalb Jahren wirksam wird.

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Quelle: Thüringische Landeszeitung online vom 07.02.2016

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Mindestlohn jetzt mit statistisch messbarem Effekt für die Geringverdiener

Das Statistische Bundesamt hat heute früh Zahlen zu den Lohnzuwächsen in Deutschland veröffentlicht (...). Mit 2,5% realem Lohnzuwachs in 2015 ist das der höchste Zuwachs seit 2008.

Wenn die durchschnittliche Lohnsteigerung bei 2,8% liegt, und die von ungelernten Arbeitnehmern (idR Geringverdiener) bei +4,1%, ist doch eindeutig belegt, dass der Mindestlohn, der ja letztes Jahr eingeführt wurde, die Löhne gerade hier hochgezogen hat.

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Quelle: Finanzmarktwelt.de vom 04.02.2016

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Mindestlohn-Debatte: Linke erinnern an Widerstände

Sachsens Landtag hat den gesetzlichen Mindestlohn ein gutes Jahr nach dessen Einführung überwiegend als Erfolgsmodell bewertet. Horrorszenarien hätten sich nicht bewahrheitet (...). Vielmehr seien 2015 im Freistaat 27 000 neue Jobs entstanden.

Klaus Tischendorf (Linke) hielt den CDU-Kollegen Zitate vor, mit denen sie einst die Einführung des Mindestlohnes abgelehnt hatten. Damals sei den Linken sozialistisches Denken unterstellt und empfohlen worden, nach Kuba zu gehen.

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Quelle: Focus online vom 03.02.2016

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Minimum zehn Euro pro Stunde

Die Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) fordert eine Erhöhung des Mindestlohns. Die Arbeitnehmer in Deutschland bräuchten ein Jahr nach der Einführung eine kräftige Anhebung der Lohnuntergrenze.

Jetzt müsse der gesetzliche Mindestlohn seiner eigentlichen Aufgabe, dem Schutz vor Armut, endlich gerecht werden, forderte Luttmer-Bensmann. Mit dem derzeitigen Bruttolohn von 8,50 Euro pro Stunde müssten zahlreiche Arbeitnehmer und ihre Familien trotz Vollzeitarbeit weiterhin in Armut leben.

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Quelle: domradio.de vom 02.02.2016

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Ein Jahr Mindestlohn: Schlecht für Praktikanten, gut für Taxifahrer

„Der Mindestlohn hat den Beschäftigten gut getan und der Wirtschaft nicht geschadet“, sagt Georg Schneider. Er ist von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und zeigt mit dem Daumen nach oben, wenn es um eine Bilanz nach einem Jahr Mindestlohn geht.

„Mini-Jobs haben sich nicht in Vollzeitstellen umgewandelt“, sagt die Vorsitzende im Fachbereich Gastronomie des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands. (...) Ihr Urteil zum Mindestlohn fällt weit weniger positiv aus als das der NGG.

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Quelle: Merkur.de vom 31.01.2016

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Gastronomie-Gewerkschaft fordert über 9 Euro Mindestlohn

Die Gewerkschaft Nahrung Genussmittel Gaststätten (NGG) verlangt, dass der gesetzliche Mindestlohn 2017 um mehr als sechs Prozent angehoben wird.

Gegenüber "Bild" (Samstag) erklärte der stellvertretende NGG-Vorsitzende Burkhard Siebert, er erwarte, "dass der gesetzliche Mindestlohn ab 2017 deutlich über neun Richtung zehn Euro steigt"

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Quelle: FinanzNachrichten.de vom 30.01.2016

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Nicht armutsfest

Ver.di und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben zehn Jahre lang für den gesetzlichen Mindestlohn gekämpft, bevor er tatsächlich umgesetzt wurde. Diesen Erfolg wollen sie sich nicht kleinreden lassen, und so zogen sie am Donnerstag in der ver.di-Bundeszentrale (...) Bilanz. Die fiel insgesamt sehr positiv aus.

In dem am Morgen vorgestellten WSI-Report zum Mindestlohn schreiben die Autoren, auch er müsse nach gängiger Definition als »Armutslohn« bezeichnet werden. Denn er entspreche mit 47,8 Prozent nicht einmal der Hälfte des sogenannten Medianlohns. Wer unter 60 Prozent dieses Vergleichseinkommens zur Verfügung hat, gilt als armutsgefährdet.

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Quelle: junge Welt online vom 29.01.2016

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Praktikanten verdienen jetzt mehr - und bleiben kürzer

8,50 Euro pro Stunde: So viel müssen Arbeitgeber seit einem Jahr auch Praktikanten zahlen. Aber profitieren sie wirklich vom Mindestlohn? (...) Was hat die Gesetzesänderung verändert?

Dazu hat die Universität Magdeburg eine Befragung im Auftrag der Jobbörse Absolventa und der Personalberatungsfirma Clevis wissenschaftlich begleitet. Die Untersuchung leidet allerdings darunter, dass die meisten Befragten wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge oder Ingenieurwissenschaften studieren.

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Quelle: Spiegel online vom 28.01.2016

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Der Mindestlohn ist ein Segen für die Niedriglohnbranche

Vom gefürchteten massiven Stellenabbau durch die Einführung des Mindestlohns kann keine Rede sein - im Gegenteil. Gerade in der Niedriglohnbranche ist offenbar genau das Gegenteil der Fall.

Der gesetzliche Mindestlohn hat die Bruttoverdienste in einigen Branchen Ostdeutschlands um mehr als zehn Prozent ansteigen lassen. (...) Zugleich nahm die Beschäftigung in diesen und anderen Niedriglohnbereichen deutlich zu.

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Quelle: Berliner Zeitung online vom 28.01.2016

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Experten fordern: Erhöht den Mindestlohn

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) erwartet von der unabhängigen Mindestlohnkommission eine Weichenstellung hin zu einer Erhöhung der Lohnuntergrenze in Deutschland. Die Kommission berate nun "über die erste Erhöhung, hoffe ich", sagte Nahles bei einer Tagung zum Mindestlohn vor Gewerkschaftsvertretern am Donnerstag in Berlin.

Gewerkschaftsnahe Forscher plädierten für eine Erhöhung des Mindestlohns von 8,50 auf mindestens 9 Euro. Eine Erhöhung auf 9 Euro ergebe sich, wenn man wie gesetzlich vorgesehen die Tarifentwicklung zugrundelege.

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Quelle: Stern.de vom 28.01.2016

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Höherer Mindestlohn - der Kampf beginnt

Im Juni dieses Jahres werden voraussichtlich sechs Menschen entscheiden, ob ein paar Millionen Arbeitnehmer in Deutschland bald mehr Lohn bekommen. Dann muss die Mindestlohnkommission einen Vorschlag vorlegen, wie die gesetzliche Lohnuntergrenze von 8,50 Euro in Zukunft aussehen soll.

An diesem Mittwoch trafen sich die Mitglieder des Gremiums zum ersten Mal in diesem Jahr. Viel reden will darüber keiner. Sowohl Gewerkschaften als auch Arbeitgeber, die jeweils mit drei stimmberechtigten Vertretern in der Runde vertreten sind, bringen sich aber bereits in Stellung.

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Quelle: Süddeutsche.de vom 27.01.2016

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Minijobs verschwinden durch den Mindestlohn

Nach der Einführung des Mindestlohns ist die Beschäftigung zwar weiter gestiegen, viele Minijobs sind aber verschwunden. (...) Nun hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erkundet, was aus den Leuten geworden ist.

Von den 102.000 Ex-Minijobbern hatten die meisten – nämlich rund 58.000 – nach einem Monat eine sozialversicherungspflichtige Stelle. Im Vergleich zum Vorjahr sind damit relativ viel Menschen direkt auf einen regulären Arbeitsplatz gewechselt.

(...)

Quelle: Berliner Zeitung online vom 27.01.2016

 

2] WEITERE MELDUNGEN

BDA-Vize Braun wirbt für Zeitarbeit für Flüchtlinge

Vize-Arbeitgeberpräsident Gerhard Braun fordert den Wegfall von Hürden für Zeitarbeit, um Flüchtlinge schneller in Jobs zu bringen. «Das Beschäftigungsverbot für Flüchtlinge in der Zeitarbeit von 15 Monaten muss fallen, weil Zeitarbeit ein wichtiger Einstieg in den Arbeitsmarkt ist».

Im Oktober hatte die Bundesregierung das Zeitarbeitsverbot für Asylbewerber zwar gelockert - zuvor gab es für eine Sperre von vier Jahren. Wirtschaftsvertretern geht das allerdings nicht weit genug.

(...)

Quelle: FAZ.net vom 07.02.2016

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Neue Mitarbeiter von Bundesbehörden oft befristet beschäftigt

Wer eine Stelle bei einem Bundesministerium antritt, ist in vielen Fällen zunächst befristet angestellt. Von allen Neueinstellungen im vergangenen Jahr waren rund die Hälfte befristet.

Von rund 13.700 Neueinstellungen im vergangenen Jahr waren mit etwa 7000 rund die Hälfte befristet, wie aus einer Übersicht des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag.

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Quelle: N24.de vom 07.02.2016

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Prekäre Beschäftigung in der Wissenschaft: Ausgebeutete Lehrbeauftragte

Die große Koalition ignoriert 90 000 Lehrbeauftragte mit Hungerlöhnen, schreibt Peter Grottian in einem Gastbeitrag. Er fordert ein Förderprogramm.

Von der Politik vollkommen vergessen sind die 90.000 Lehrbeauftragten an den Hochschulen, die oft zu Drei-Euro-Stundenlöhnen arbeiten müssen. In den Bundestagsfraktionen wird wortreich versichert, man kenne natürlich die Nöte der Lehrbeauftragten, sie hätten aber nicht mit dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz gelindert werden können.

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Quelle: Tagesspiegel online vom 04.02.2016

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„Es wird radikale Umbrüche geben“

IG-Metall-Vize-Chefin Christiane Benner sieht die Arbeitswelt vor enormen Veränderungen. Sorgen macht ihr das sogenannte Crowdsourcing, bei dem Firmen bisher interne Tätigkeiten in kleine Pakete aufsplitten und über das Internet an selbstständige Einzelkämpfer - Clickworker - vergeben.

"Inzwischen gibt es rund eine Million Clickworker in Deutschland. Wir müssen auf jeden Fall verhindern, dass es zu einer Polarisierung kommt - zwischen einigen gut bezahlten Spezialisten und einem Heer von Crowdworkern, die mit Mikroaufgaben versuchen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten."

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Quelle: morgenweb.de vom 04.02.2016

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»Wenig effektive Methode«

Tochterfirmen, Subsubsubunternehmen, Firmengeflechte, Leiharbeit – all das ist in der deutschen Krankenhauslandschaft mittlerweile Realität. Dagegen wehrt sich nun der Konzernbetriebsrat der Helios Kliniken GmbH.

Die Beschäftigtenvertretung bemängelt, dass etwa ein Fünftel der rund 68.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht von geltenden Tarifverträgen erfasst wird. Diese wurden in konzerneigene sogenannte Servicegesellschaften ausgegliedert.

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Quelle: junge Welt online vom 04.02.2016

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Uni: Alternative Strategien der Personalwirtschaft

Minijobs, Leiharbeit oder auch befristete Verträge sind die üblichen Maßnahmen, mit denen Firmen kostengünstig und auf dem Rücken der Belegschaft auf Nachfrageschwankungen reagieren. Dass es auch anders geht, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ).

Der Königsweg sind betriebliche Kooperationen, bei denen Personal unternehmensübergreifend eingesetzt wird. (...) Hat ein Unternehmen wenig Aufträge, verleiht es sein Personal an seine Kooperationspartner.

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Quelle: RP online vom 03.02.2016

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"NOZ": Bund will bessere Beratung in der Fleischbranche

Zur Bekämpfung des Missbrauchs von Werkverträgen will die Bundesregierung die Beratungsangebote für Beschäftigte der Fleischbranche verbessern. Nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) fördert das Bundeswirtschaftsministerium mit 500.000 Euro den Auf- und Ausbau von Beratungsangeboten.

Allein in der niedersächsischen Fleischbranche sind der Zeitung zufolge rund 10 000 überwiegend ausländische Arbeiter per Werkvertrag tätig (...). Immer wieder waren deren Ausbeutung sowie die schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen in die Schlagzeilen geraten.

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Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 30.01.2016

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Vorwiegend Frauen arbeiten in Teilzeit

Eine Studie des Statistischen Bundesamts verrät, wie viele Frauen und wie viele Männer in Teilzeit arbeiten - hier gibt es große Unterschiede. Auch die Gründe wurden untersucht.

Insgesamt stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten. 2014 waren es 10,1 Millionen Menschen und damit 1,9 Millionen mehr als noch 2005. Nach wie vor ist eine Teilzeit-Beschäftigung nicht bei allen freiwillig - allerdings sank der Anteil.

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Quelle: N24.de vom 29.01.2016

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Lohndumping in der BMW-Welt

In der BMW-Welt präsentiert sich der Autobauer als Weltkonzern mit Werten wie Verantwortung und Fairness. Doch viele Beschäftigte (...) arbeiten für kaum mehr als zwölf Euro die Stunde, ohne Tarifvertrag und seit Jahren ohne Lohnerhöhung.

(...) die meisten Mitarbeiter in der BMW-Welt gehören nicht zur BMW-Stammbelegschaft. (...) Denn BMW hat einen externen Dienstleister beauftragt: die Firma Hofer Communications, per Werkvertrag.

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Quelle: BR.de vom 28.01.2016

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Mehrheit der Stellen für junge Wissenschaftler befristet

Ein Großteil der Nachwuchswissenschaftler in Thüringen hat nur befristete Stellen. Es bestehe dringender Bedarf, die Arbeitsbedingungen für wissenschaftliche Mitarbeiter an den Hochschulen zu verbessern, verlangten Abgeordnete aller fünf Fraktionen am Mittwoch im Landtag in Erfurt.

«Dass eine Wissenschaftslaufbahn eine Laufbahn in die Altersarmut ist, kann nicht hingenommen werden», sagte die Grünen-Abgeordnete Madeleine Henfling. Die vom Bund geplante Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes sei überfällig, aber nicht in allen Punkten ausreichend.

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Quelle: Welt online vom 27.01.2016

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Kein Grundsatzurteil zu DGB-Tarifzuständigkeit bei Leiharbeit

Die Tarifzuständigkeit von DGB-Gewerkschaften für Leiharbeiter bleibt höchstrichterlich vorerst ungeklärt. Das Bundesarbeitsgericht traf am Dienstag keine Entscheidung in der Sache, sondern wies den Fall aus formellen Gründen ab.

Das Verfahren ging auf die Klage eines Leiharbeitnehmers aus Erlangen zurück (...). Der Kläger zweifelte die Tarifzuständigkeit der DGB-Gewerkschaften für die Zeitarbeit an, da sich diese seiner Ansicht nach nicht aus ihren Satzungen ergibt.

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Quelle: FAZ.net vom 26.01.2016

Markus Krüsemann ist Soziologe und Mitarbeiter am Göttinger Institut für Regionalforschung. Unter www.miese-jobs.de betreibt er ein Informationsportal zu atypischen und prekären Beschäftigungsformen.

URL: https://www.blickpunkt-wiso.de/post/miese-jobsde-nachrichtenueberblick-32016--1832.html   |   Gedruckt am: 25.04.2024